Meta Verified: Mehr Authentizität und Sicherheit auf Instagram und Facebook
Die Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch gerade in den letzten Jahren wurde vermehrt Kritik laut, dass es auf diesen Plattformen zu wenig Sicherheit und Authentizität gibt. Dem möchte Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, nun entgegenwirken. Am 19.02.2023 hat Meta-CEO Mark Zuckerberg die neue Verifizierungsstrategie als Abo-Modell namens „Meta Verified“ angekündigt.
Was sind die Vorteile von „Meta Verified“?
Mit „Meta Verified“ können Nutzerinnen und Nutzer ihren Account verifizieren lassen. Hierfür muss ein amtlicher Ausweis vorgelegt werden, um eine Zwei-Faktor-Authentifizierung durchzuführen. Sie erhalten das Meta-Verifizerungsbadge, auch bekannt als blauer Haken. Anhand dessen können Follower sichergehen, dass hinter dem Account auch eine echte Person steckt. Die Verifikation stärkt die Authentizität und Vertrauenswürdigkeit des Accounts und schützt vor Identitätsdiebstahl, da es die Verwechslungsgefahr mit anderen Accounts oder Personen verhindert.
User mit verifiziertem Account haben auch Anspruch auf einen Kundenservice, der in den letzten Jahren eher schlecht weggekommen ist. Das können wir auch aus unserem Agentur-Alltag berichten. Accounts, die von Facebook für nicht authentisch gehalten werden, werden gelegentlich gesperrt. Dazu zählten auch sogenannte „graue Konten“, mit denen kein persönliches Profil verknüpft ist. Das kann für Unternehmen sehr problematisch sein, weil somit beispielsweise der Zugang zum Business-Manager verloren gehen kann. Den Facebook-Kundenservice in so einem Fall zu erreichen ist schier unmöglich. Mit einem verifizierten Account wird Usern nun Unterstützung von einer realen Person zugesichert, wenn es Probleme mit ihrem Account gibt. Durch die Verifizierung erhöht sich zusätzlich auch die Sichtbarkeit in Kommentaren oder Suchen, was zu einer Reichweitenerhöhung führt. Dadurch ist „Meta Verified” besonders für Personen des öffentlichen Lebens und Unternehmen relevant.
„Meta Verified“ bietet zudem exklusive Features, wie z.B. Sticker und 100 gratis Sterne im Monat. Mit der internen Währung können andere Creator für ihren Content bezahlt werden.
Wer kann sich den blauen Haken auf Instagram und Facebook kaufen?
„Meta Verified“ ist derzeit nur für User verfügbar, die auf Facebook aktiv und über 18 Jahre alt sind. Das Profil muss zudem öffentlich sein und ein Profilbild, sowie einen ausgefüllten Steckbrief vorweisen können. Zunächst war es nur für User aus Australien oder Neuseeland verfügbar. Mittlerweile ist aber auch in Deutschland möglich, das Abonnement abzuschließen. Das Abo kostet in den Apps für Android und iOS 16,99 € (bzw. 19,99 AUD/$14.99 USD) im Monat, jedoch etwas mehr für ausschließlich Facebook im Web (24,99 AUD/$11.99 USD pro Monat). Instagram und Facebook müssen dabei separat voneinander verifiziert und gezahlt werden.
„Meta Verified“ kann in den Profileinstellungen der jeweiligen App abgeschlossen werden. Nach der Verifizierung können Profilbild, Username oder andere Daten nicht ohne ein erneutes Durchlaufen der Verifizierung geändert werden.
Meta möchte im Gegensatz zu Twitter keine Änderungen an bestehenden Accounts vornehmen. Bereits verifizierte Profile bleiben somit verifiziert. Das Unternehmen hat von den Problemen bei Twitter gelernt, wo es zu Identitätsdiebstahl kam, indem sich Menschen die Verifikation eines Profils kauften, jedoch selbst nicht die echte Person waren.
Insgesamt ist „Meta Verified“ ein Schritt in die Richtung, mehr Sicherheit und Authentizität auf Instagram und Facebook zu gewährleisten. Die Verifikation des Accounts bietet Nutzerinnen und Nutzern viele Vorteile und Exklusivitäten. Meta plant das Angebot bald auch in anderen Ländern verfügbar zu machen, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Account zu verifizieren.
Kritik an „Meta Verfied“
Allerdings ist das neue Abo-Modell von Meta nicht ganz unumstritten. Einige befürchten, dass dies das Ende des kostenlosen Internets bedeuten könnte. Bisher war Werbung zwar allgegenwärtig, aber zumindest war der Zugang zu den Plattformen frei. Mit der Einführung von kostenpflichtigen Abonnements könnte sich das ändern. Außerdem sammelt Meta mithilfe der Verifizierung mit Ausweisdokumenten und Unternehmensinformationen noch mehr Daten über die User, was ihnen zu noch gezielterer Werbeschaltung verhelfen könnte. Auch die Tatsache, dass jede App separat verifiziert und bezahlt werden muss, könnte für einige Nutzer abschreckend sein.
Diese Veränderungen verdeutlichen, dass es für Unternehmen ratsam ist, ihre Online-Präsenz nicht nur auf Social-Media-Plattformen zu beschränken. Eine eigene Website zu betreiben bietet den Vorteil, die volle Kontrolle über die Veröffentlichung von Inhalten zu haben und nicht von anderen Unternehmen wie beispielsweise hier Meta abhängig zu sein.