Ob Ausgaben für Social Media unter dem Strich einen Mehrwert generieren, gilt es, an individuell gesetzten Zielen sowie Maßnahmen zu deren Erreichung zu bemessen. Eine nicht selten zu beobachtende Erwartungshaltung scheint die Folge eines Missverständnisses zu sein, nach welchem bspw. das Posting von gestern Abend zum Vertrieb eines neuen Produkts in einem einfach kausalen Zusammenhang zu XY mehr Kunden am nächsten Tag im Ladengeschäft führt, welche um eine Summe XY mehr konsumieren. Natürlich kann das der Fall sein, jedoch verhält es sich keinesfalls so, dass sich dies konkret vorhersagen ließe.
Im Marketing-Sprech werden die beobachtbaren Verhältnisse von Maßnahmen und Zielen und damit die Leistung von durchgeführten Aktivitäten als KPIs bezeichnet. Diese KPIs müssen den strategischen Zielen des Unternehmens angepasst sein. Es geht, anders als in der Werbung, auf Social Media sehr oft nicht um direkte Verkäufe, sondern um unterstützende Maßnahmen. Ziele können sein, das Unternehmen für potenzielle Mitarbeiter interessanter zu machen und über die Social-Kanäle zu rekrutieren. Dazu passende KPIs sind dann bspw. die Anzahl der Klicks auf das jeweilige Jobangebot oder die Anzahl eingegangener Bewerbungen und ob daran anschließend eine entsprechende Anzahl von Stellen besetzt werden konnten. Der große Vorteil des Social Media Marketings ist der enge Kontakt zur Community, die ungezwungene Begegnung und Kommunikation an einem Ort, den Konsumenten mit Freizeit, Spaß oder Unterhaltung verbinden sowie die Möglichkeit, sich und das eigene Business nahbar und transparent zu machen. Denn nicht zuletzt ist es für den individuellen Erfolg notwendig, dass potenzielle Kunden Vertrauen aufbauen.
In einer digitalen Welt, in welcher Informationen frei zugänglich sind, ist es aber vor allem der große Mehrwert, selbst Informationen lenken oder auch Input aufnehmen zu können.